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Wallfahrtsorte am Gardasee |
Eine Vielzahl an sehenswerten und antiken Kirchen werden den
Besucher in ihren Bann ziehen. Es handelt sich um architektonische
Meisterwerke, die in ihrem Innern Kunstschätze aller Art aufweisen oder die
Gegenstand der religiösen Verehrung sind. Dazu gehören z.B. der sehr
populäre und bekannte Wallfahrtsort der Madonna della Corona in der
Ortschaft Spiazzi am Monte Baldo und die Wallfahrtskirche Madonna del
Frassino von Peschiera. |
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In schwindelerregender Höhe, 800 m über dem Etschtal, liegt
der Wallfahrtsort Madonna della Corona wie ein Adlernest an den Westhang des
Monte Baldo geschmiegt und hier verehrt man eine Statue der Madonna mit dem
toten Jesus Christus auf den Knien. Das Heiligtum ist über die
Provinzstraße, die von Caprino kommt, erreichbar, wenn man kurz vor der
Ortschaft Spiazzi nach rechts abbiegt. Schon seit dem Mittelalter haben hier
Mönche, die zum San Zeno-Kloster von Verona gehörten, gelebt, aber dann ging
das Heiligtum im Jahre 1434 auf den Malteser-Kreuz-Orden über. Vielleicht
erzählt man sich deshalb die Legende, daß die Statue zweimal von der Insel
Rhodos weggeflogen, dann 1522 in die Hände der Türken gefallen und
schließlich bis auf den Monte Baldo gekommen sei. |
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Die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsortes Madonna del
Frassino aus Peschiera geht auf die Jahre unmittelbar nach 1510 zurück, als
die Madonna am 11. Mai einem Hirtenknaben, der auf einer Esche saß,
erschienen sein soll. Daher der Name, dem man der Erscheinung und dem
Heiligtum gegeben hat, das heute von den Franziskanern betreut wird. Im
Jahre 1848, als ein Erlaß Napoleons die Religionsausübung verboten hatte,
war hier das Hauptquartier der Truppen von Piemont untergebracht. Und so
haben dann auch die Glocken dieser Kirche den Sieg über die Feinde
eingeläutet, als hier die grausamen Schlachten ihr Ende genommen hatten.
Aber erst nach dem Frieden von Villafranca konnten die Franziskaner wieder
in den Besitz von Wallfahrtskirche und Kloster gelangen, und zwar am 16.
November des Jahres 1898. |
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